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DAS DIGITALE GIPFELBUCH

Die Digitalisierung des Publikums

Mount Everest, Mont Blanc und Watzmann waren vorgestern -
auf den Monte Bruno sind wir nun gestiegen!

Das Digitale Gipfelbuch ist ein partizipatives Kunstprojekt zur Digitalisierung des Publikums. Anders als sonst übliche Gipfelbücher dokumentiert es nicht die Daten einer Bergbesteigung, sondern stellt filmisch die Produktionsprozesse der Kunst als Gipfelbesteigung dar. Im Rahmen des Monte Bruno Sommerfestes 2021 des Kunstvereins Wagenhalle in Stuttgart waren die Besucher*innen eingeladen sich in der eigens für das Projekt geschaffenen PEAK STREAM BAR vor einem Greenscreen beim Kommentieren und Reflektieren des Filmes selbst filmen zu lassen. Diese Aufnahmen wurden online in den Film eingefügt und live gestreamt.

Ziel des Projektes war die Erschaffung eines neuen Publikumsraumes, der gleichzeitig analog und digital funktioniert und das Publikum mit dessen Digitalisierung in das Projekt integriert. Ein solcher Publikumsraum eröffnet den Besucher*innen idealerweise Interaktions- und Reflexionsmöglichkeiten, um das Erlebte miteinander zu teilen und zu verarbeiten.

 


Herr Clair Bötschi, Initiator des Projektes, legte mit diesem partizipativen Projekt den Fokus auf den digitalen Publikumsraum und versuchte die Herausforderungen bei dessen Gestaltung sowohl mit den Kulturschaffenden als auch den Konsumenten selbst anzugehen. So wie im Analogen viel Wert auf das Ambiente für die Besucher*innen einer Bar, eines Theaters o.Ä. gelegt wird, müssen solche Räume auch im digitalen mitgedacht werden.

Damit kritisiert er bisherige digitale Kulturangebote, die seines Erachtens den Bewegungsspielraum der Besucher*innen zu begrenzt lassen und die Möglichkeiten unserer technischen Ressourcen nicht ausschöpfen. Trotz ihres hochkarätigen Formats und ihrer aufwendigen Produktion, erhielt der Publikumsraum bis dato zumeist keine weiterführende Gestaltung.

Inspirieren ließ sich der Künstler Herr Clair durch Plattformen wie Twitch oder YouTube, wo vorrangig junge Leute/Teenager anderen bei häufig sehr alltäglichen Dingen zuschauen und über Chat- und Emoji-Funktionen in direkter Kommunikation mit der sich filmenden Person sowie als Konsument*innen unter einander in Kontakt stehen.

Einen ähnlichen Raum wollte der Künstler Herr Clair mit der Peak Stream Bar erschaffen, um damit eine Alternative aufzuzeigen, wie Publikumsbedürfnisse auch im Kultursektor Beachtung finden können.

 

Wenn Berge da sind, weiß ich, dass ich da hinaufgehen kann, um mir von oben eine neue Perspektive vom Leben zu holen.

Hubert von Goisern

Publikum digitalisieren

Interaktion ermöglichen

Perspektiven wechseln